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47. Bezirkschronistentag in Jerzens

Teilnehmer 47. Bezirkschronistentag in Jerzens

Mit der Begrüßung durch Bezirkschronist Günter Flür startete der diesjährige Bezirkschronistentag im Gemeindesaal Jerzens. Ortschronistin Indra Mattle und ihr siebenköpfiges Team gestalteten ein interessantes und abwechslungsreiches Tagesprogramm. Bürgermeister Johannes Reinstadler bedankte sich bei den Anwesenden für ihre wertvolle und nachhaltige Arbeit. „Das Pitztal ist reich an kulturellen Schätzen. Die Auffindung, Dokumentation und Erhaltung derselben ist mir ein großes kulturpolitisches Anliegen. Ohne die Arbeit der für die Chronik ehrenamtlich tätigen Personen, wäre die Aufarbeitung und das Festhalten der Ereignisse in zeitlicher Reihenfolge nicht möglich“, betonte der Gemeindechef.
Indra Mattle zeigt sich von ihrem Team begeistert. „Jede und jeder arbeitet mit Freude an der Chronik, alle bringen ihre persönlichen Stärken und Interessen ein. Das Team ist eine Bereicherung für die gesamte Chronikarbeit. Derzeit sind wir dabei das Gemeindearchiv zu ordnen und recherchieren für einen Kapellenführer“, erläuterte die Ortschronistin.
Auch Landeschronist Ossi Wörle streute dem Team aus Jerzens Rosen. „Ich glaube, dass ein Chronistenteam mit sieben Personen in Tirol einzigartig ist. Dazu möchte ich euch herzlich gratulieren“.
Nach den Tätigkeitsberichten von Günter Flür und den Ortschronisten lieferte Kassier Sieghard Schöpf den Einblick über die solide Gebarung der Bezirkskasse. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen auf Einladung der Gemeinde Jerzens im Gasthof Lamm stand der Besuch der Handwerksmühle und der Kapelle im Ortsteil Ritzenried auf dem Programm. Claudia Mitterdorfer und Markus Taibon erlaubten bei einer fachkundigen Führung einen Einblick in die im Jahre 1661 erstmals urkundlich erwähnte Mühle (im Verfachbuch Imst wird ein Ambrosi Gstrein als Müller zu „Rizenried“ erwähnt). Mit großzügigen Subventionen wurde das Gebäude aufwändig restauriert. Am 13. Juli 2023 rissen die Wassermassen der Pitze die Wehr mit und zerstörten sie vollständig. Wie und in welcher Form die Mühle wieder in Betrieb gesetzt wird, steht derzeit noch nicht fest.
Mit dem Besuch der Herz-Jesu-Kapelle Ritzenried und den Ausführungen von Daniel Huter zu den historischen Hintergründen der im Jahre 1906 neu errichteten Kapelle fand der 47. Bezirkschronistentag einen würdigen Abschluss.

Chronistinnen und Chronisten vor der Handwerksmühle Ritzenried
Daniel Huter bot interessante Einblicke zu theologischen Inhalten
Hermann Heinz (links im Bild) wurde von Günter Flür mit großem Dank in die Chronistenpension verabschiedet.
Blumen vom Bezirkschronisten als kleines Dankeschön für Indra Mattle.
Der Rietzer Chronist Karl Schnegg (links) freut sich mit Dietmar Heiß einen motivierten Nachfolger gefunden zu haben
Kurze Ruhepause für Ludwig Auer (Sautens) und Herbert Raggl (Wald) auf dem Bankle der Mühle in Rietzenried.
Ossi Wörle, Markus Taibon, Jolanda Krismayr, Helmut Plattner, Claudia Mitterdorfer und Kurt Tschiderer vor der Handwerksmühle in Ritzenried.

Fotos: Manfred Wegleiter

Tätigkeiten der Chronistinnen und Chronisten

Obsteig: Johannes Faimann

im letzten Jahr hat das Chronikteam einen Zeitzeugenabend durchgeführt.
https://www.chronik-obsteig.at/huangart-mit-josef-wilhelm/

Außer der üblichen Chronikarbeit haben wir auch heuer wieder unzählige Dateien und Fotos im TiGa eingepflegt. Für den „Larchgugger“ (Obsteiger Dorfinformationsblatt) wurden wieder Chronikartikel geschrieben.
Da die Gemeinde Obsteig das Gemeindeamt umbaut und die Chronik übersiedeln muss, sind umfassende Umräumarbeiten notwendig.

Mötz: Hermann Heinz

Dokumentieren bzw. Aufnahmen von Gemeindeaktivitäten, Veranstaltungen unserer Vereine, Goldene Hochzeiten und sonstiger Anlässen, Sammeln von Zeitungsausschnitten, Mitarbeit der Gemeindezeitung, Verwaltung des Chronikarchivs Mötz, laufende Führung der Gemeindechronik.

Mieming: Martin Schmid

Ich schicke Dir als Beispiel ein paar Bilder, damit Du einen Einblick bekommst, wie es uns in der Phase des Gemeindehausumbaues mit der Chronik bzw. mit dem Archiv geht. Ein finsterer, fensterloser Kellerraum, in dem alles, was im Weg war, untergebracht werden musste. Am schlimmsten der Kram vom JUZ (Jugendzentrum)

Wenn alles fertig ist, sollte auch die Chronik wieder einen angemessenen Platz mit allen modernen Möglichkeiten bekommen. Das wird aber noch dauern. Davon sollte dann mein Nachfolger profitieren. Das wird wohl eine -zumindest im kleineren Ausmaß – bezahlte Stelle sein.

Stams: Helmut Hörmann

STAMS: Max Pfandler hat bis Ende 2022 die Zeitchronik geführt, ab Jänner 2023 habe ich dann historische und die Zeitchronik übernommen und kann dem Gemeinderat nun erstmals einen ersten Jahresband 2023 präsentieren, der sehr umfangreich geworden ist (die ca. 300 Seiten sind dem Jubiläumsjahr 750 Jahre Stift Stams geschuldet). Zur üblichen Archivarbeit kommen noch einige Beiträge für die Dorfzeitung und ein Kultur-Ortsrundgang mit Schülern der 4. Kl. Volksschule.
MÖTZ: Chronistenbibliothek : in zahlreichen Arbeitseinheiten 9.000 Bücher verpackt und ausgelagert (bis 5.3.) : HERZLICHEN DANK an Günter und die hilfsbereiten Chronisten/innen; Baubeginn des neuen Gebäudes demnächst; Neuzugänge vom Landesarchiv und Privaten eingearbeitet und in Stams zwischengelagert. Beiträge für die Mötzer Dorfzeitung, Anfragenbeantwortung zur Forschungshilfe, Transkribieren alter Schriften und Aufbereitung für die historische Chronik, Locherboden-Führungen.
LANDESWEIT: Arbeiten für den Tiroler Chronist (u.a. Portraits), 10 Redaktionssitzungen mit Arbeitsaufträgen zu Beschaffung von Beiträgen.

Rietz: Karl Schnegg und Dietmar Heiß

Bearbeitung/Aufnahme der Rietzer Friedhofserweiterung (2023/2024) in die Zeitchronik.
Bearbeitung/Aufnahme des 250.-jährigen Gründungsjubiläums (Gegründet 1773) der Rietzer Musikakpelle mit dem 70. Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Silz vom 2807 bis 300723.
Weiterbearbeitung der Chronologie der Aufstellung des neuen Gipfelkreuzes am Rietzer Grießkogel (August 2021) sowie sonstige laufende Chronistentätigkeiten.
Juli 2024: Neuer Mitarbeiter (Dietmar Heiß) für die Rietzer Dorfchronik.
Vorbereitung einer Informationsveranstaltung/Vortrag am 22. November 2024 über die erste urkundliche Erwähnung (1264) von Rietz einschließlich der Besiedelung des Tiroler Oberlandes

St. Leonhard im Pitztal: Brigitta Gundolf und Team

unsere Aktivitäten in der Chronik St. Leonhard:

Weitere Aufarbeitung der Sterbebildchronik. Ausstellung von alten Ansichten im Stiegenhaus und im Sitzungszimmer der Gemeinde St. Leonhard.
Laufende Chronikarbeit

Roppen: Jolanda Krismayr und Helmut Plattner

Nachdem das 2022 erstellte Buch über die Siedlungsgeschichte von Roppen ein so großer Erfolg war, hat sich das Team entschlossen auch 2023 wieder tätig zu sein und hat wieder 3 Bücher erstellt.
Alte Zeitungsberichte über Roppen wurden von uns gesammelt und daraus ein Buch gemacht.
„Amea“, in diesem Buch wurden alte, seltene Bilder von Roppen verewigt.
In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr von Roppen wurde die Geschichte der Feuerwehr zu Papier gebracht.
Auch das war für das Chronik Team Roppen überraschend gut bei der Bevölkerung von Roppen angekommen.

Auch beim Weihnachtsbasar hat sich das Chronikteam wieder beteiligt und ein altes Kochbuch übersetzt und daraus ein Buch erstellt und wurde als Weihnachtsgeschenk von vielen gekauft.
Für 2024 wollten wir es etwas ruhiger angehen. Beim Musikfest im August haben wir dann das Jahrbuch 2023 an den Bürgermeister überreicht. Somit konnten wir seit 2012 jedes Jahr dieses Nachschlagwerk über das Jahresgeschehen in Roppen lückenlos an die Gemeinde übergeben.

Haiming: Manfred Wegleiter

Redaktionelle Mitarbeit (Artikel und Fotos) mit historischem Inhalt beim „Haiminger Blattl“.
Redaktionelle Mitarbeit beim digitalen „Haiming-Buch“.
Bearbeitung von schriftlichen Nachlässen und Bewertung der Inhalte.
Mitarbeit beim Projekt „NS-Zeit im Ötztal“ und Abschluss des Publikationsbeitrages.
Erstellung von Familienbiografien mit Bezug zu Haiming.
Besuch von Veranstaltungen.
Erfassung von tagesaktuellen Geschehnissen.
Gespräche mit Personen der älteren Generation („Oral History“).
Transkription der Haiminger Sterbefälle aus den Matriken (Totenbuch) ab 1761.
Recherchen im Tiroler Landesarchiv und im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum

Herzlichen Dank für eure Wertvolle Arbeit. Günter Flür, Bezirkschronist