Ausstellung – 60 Jahre Europabrücke
Die Führung durch die Ausstellung ’60 Jahre Europabrücke – ein Tiroler Wahrzeichen im Wandel der Zeit‘ unter der Leitung von Kurator und Landeschronist Oswald Wörle zog zahlreiche Besucher an. Ihre erfolgreiche Umsetzung beeindruckte nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich. Der Schlüssel zum Erfolg war die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Wörle, der ASFINAG, den unmittelbar angrenzenden Gemeinden Schönberg und Patsch sowie dem Leiter der McDonald’s-Filiale, welche der Ausstellung als Gastgeber diente.
Oswald Wörle startete mit seinem Vortrag neben der Europabrücke.
Die Europabrücke hat im Laufe der Jahre unzählige Geschichten und Schicksale erlebt. Diese werden in der Ausstellung lebendig dargestellt und regen zum Nachdenken an. Oswald Wörle, bekannt für seine ruhige und bedächtige Art, überraschte erneut seine Zuhörer mit seinen Erzählungen, die eine meisterhafte Kombination aus tiefgründigen Geschichten, lebendigen Details und Humor sind und die selbst die skeptischsten Zuhörer in ihren Bann ziehen.
Nach der Betrachtung der Anfänge der Brücke, einschließlich des historischen Spatenstichs, bei dem eine 4000 Jahre alte Tonscherbe zum Vorschein kam, wendet sich die Ausstellung weiteren bedeutenden Ereignissen zu. Dazu gehörte der Besuch von Queen Elisabeth und der Zeit, als die Brücke mehr Interessierte anzog als das Goldene Dachl. Die Sperre der Brücke durch ‚Klimakleber‘ ist ein Ereignis, das ihre Bedeutung in aktuellen sozialen Diskursen unterstreicht. Die Darstellung reicht bis zu den im Mai 2023 installierten Mikrowindturbinen.
Die vielen Besucher im Eingangsbereich des MC Donalds neben der Europabrücke.
Oswald Wörle berichtete ausführlich über das Konzept der Ausstellung.
Thematisiert wird auch die verbindende Wirkung der Brücke für die Dörfer Patsch und Schönberg. Der anwesende Bürgermeister von Schönberg, Hermann Steixner, unterstrich die Bedeutung der Ausstellung, die nicht nur an den Wänden beeindruckte, sondern auch nachhaltig in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger wirkt.
Die Entscheidung, die Ausstellung im McDonald’s neben der Europabrücke zu veranstalten, erwies sich als die richtige Wahl, da sie zu einem großen Erfolg und einer enormen Anziehungskraft für Besucher führte.
Die ’60 Jahre Europabrücke‘ Ausstellung lässt uns aber nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern stellt auch die wichtige Frage: ‚Wohin geht die Reise?‘ – eine Frage, die sich sowohl an die durchreisenden Gäste der Raststätte wendet, als auch für die Brücke selbst gilt, deren festgelegtes Ablaufdatum im Jahr 2040 unumgänglich ist. Diese Ungewissheit fügt der Ausstellung eine eindringliche Dimension hinzu und lädt zum Dialog über die Bedeutung der Brücke in unserer sich ständig verändernden Welt ein.
Text und Fotos: Veronika Lamprecht
15. Jänner 2024
Nettes Beieinandersein nach der Veranstaltung.
Es wurde zu Kaffee und Kuchen geladen.