Bezirkschronistentag Silz
07. November 2018
Junges und dynamisches Team lud zum Chronistenbezirkstag nach Silz
Im Jahre 1989 richtete Silz den Bezirkschronistentag aus, am vergangenen Samstag war es wieder so weit. Auf Einladung des Silzer Chronistenteams trafen sich über zwanzig Chronistinnen und Chronisten aus dem ganzen Bezirk im Klösterle.
In seiner Begrüßung gewährte Ortschronist Wolfgang Schöpf – er wird in seiner Tätigkeit von Anja Moschen und Barbara Kluibenschädl unterstützt – einen Einblick über die Geschichte des Silzer „Klösterles“ ehe er das Wort an Bürgermeister Helmut Dablander übergab. Dieser bedankte sich beim regen Chronistenteam für die wichtige aber auch zeitraubende Arbeit im Dienste der Dorfgeschichte und sagte auch für die Zukunft die vollste Unterstützung durch die Gemeinde zu.
Anschließend lieferte Bezirkschronist Manfred Wegleiter einen kurzen Rückblick über Ausstellungen und Aktivitäten der Chronisten in den vergangenen Monaten und bedankte sich für das große Engagement, das von den Chronisten an den Tag gelegt wird. Günter Flür, Chronist in Karrösten, kümmert sich um die Betreuung der Bezirkshomepage der Chronisten. „Ich appelliere an alle Kolleginnen und Kollegen, mir laufend Material über ihre Aktivitäten und interessante historische Fotos zukommen zu lassen“.
Auch Landeschronist Mag. Helmut Hörmann wies auf die wertvolle Arbeit für das Chronikwesen hin. Hörmann machte auch Werbung für die die Chronisten-Bezirksbibliothek in Mötz. „Wir haben über 7000 Medien gesammelt und stellen diese der Öffentlichkeit gerne zur Verfügung. Die Medien sind alle erfasst, alle Titel sind über Suchbegriffe digital abrufbar. Jeden Donnerstag von 18:00 bis 19:00 Uhr, außer in den Schulferien und an Feiertagen, kann die Bibliothek aufgesucht werden“, berichtete der Landeschronist.
Mag. Bernhard Mertelseder, beim Tiroler Bildungsforum zuständig für das Chronikwesen, zeigte sich erfreut, dass es durch die intensive Mitarbeit der Chronisten gelungen ist, das Tiroler Flurnamenprojekt abzuschließen und die Aufnahme in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO zu erreichen. Im Anschluss an die Ausführungen von Mertelseder nahm die Leiterin der Ötztal Museen, Mag. Dr. Edith Hessenberger, Bezug auf die großen Herausforderungen, die in den nächsten Jahren im musealen Bereich im Ötztal auf alle Akteure zukommen. Hessenberger betonte die positive Gesprächsbasis und Unterstützung durch Bürgermeister und Funktionäre, die sie in den ersten Monaten ihres Wirkens erfahren durfte. „An der Zusammenarbeit mit den Chronisten ist mir sehr gelegen. Ich freue mich schon darauf“, so die Leiterin der Museen.
Der Leiter des Stadtarchivs Innsbruck, MMag. DDr. Lukas Morscher überraschte die Chronisten mit noch unveröffentlichten Fotos zur NS-Zeit aus dem Tiroler Oberland. Auch Morscher denkt an eine engere Zusammenarbeit mit den Chronisten. „Im Stadtarchiv Innsbruck gibt es gewiss Bestände, die auch für das Oberland relevant sind. Umgekehrt gibt es in den Ortschroniken sicherlich Unterlagen mit Innsbruck Bezug“, betonte Morscher.
Nach einem ausgezeichneten Mittagessen beim „Bader“ stand der Besuch der Pfarrkirche Silz auf dem Programm. Das Silzer Chronikteam und Altchronist Johann Zauner erläuterten Details zum Hochaltar der Pfarrkirche. Zauner wusste auch viele interessante Geschichten zum Bau der Pfarrkirche zu berichten.
Mit einem Glas Wein wurde der Bezirkschronistentag 2018 gemütlich beendet. Dem Silzer Team gebührt großer Dank für die perfekte Organisation. Ein Vergelt’s Gott der Gemeinde Silz mit Bürgermeister Ing. Helmut Dablander für die großzügige Unterstützung und die Überreichung des Silzer Dorfbuches an alle Teilnehmer.