Wie es „FRÜHER“ war.
Beiträge in der Oberländerrundschau 2019
In Reifenfolge der Veröffentlichung
Das Oetzer Haus in Haiming
Bis zum Jahre 1992 stand an der Kreuzstraße Nr. 17 ein altes, großes Gebäude, das eine interessante Geschichte aufweisen kann. Heute befindet sich dort ein Mehrparteienhaus, das Wohnungen und eine Zahnarztpraxis beheimatet.
Das im Volksmund als „Oetzer Haus“ bezeichnete Gebäude wurde von Johann Stigger erbaut. Im Obergeschoss befanden sich Mitte des 19. Jahrhunderts Räumlichkeiten für die Volksschule, später hielt dort die Raiffeisenkasse ihre sonntäglichen Amtsstunden ab, auch die Musikkapelle hatte beim Oetzer vorübergehend ein Probelokal. Der bekannte Rechtsmediziner Dr. Franz Josef Holzer soll im Obergeschoss des Oetzer-Hauses sogar Obduktionen vorgenommen haben. Bewohnt wurde das Haus über viele Jahrzehnte von der Familie Kapeller (später Kopp). Ignaz Kapeller geb. 11.9.1852 heiratete 1876 die Maria Theresia Pittrich, eine Tochter des Oetzer Schmiedemeisters Anton Pittrich, der als hochbetagter Mann am 19.8.1889 in diesem Haus verstarb. Die Nachkommen dieses Zweiges der Kapeller werden übrigens heute noch als „Oetzer“ bezeichnet.
Der Geburtsort des Schmiedemeisters, der als Witwer in zweiter Ehe die Kreszens Schuler aus Haiming heiratete, war also für den Hausnamen „Oetzer“ verantwortlich.
Text: Manfred Wegleiter, Chronist
Foto: Chronik Haiming:
Die Familie Kapeller vor dem Haus „Oetzers“ um 1910. Von links: Maria Kapeller, Vater Ignaz, Mutter Maria, Johanna, Karoline und Johann.
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Die Roppener Innbrücke – eine technische Meisterleistung
In stürmischen Zeiten entstand in den Jahren von 1937 bis 1939 die Roppener Brücke über den Inn und die Arlbergbahn. Konstruiert wurde sie Plattenbalkenbrücke über zwei Pfeiler. Das Bauwerk überspannt den Inn in 26 m Höhe. Beide Brücken sind mit Widerlagerflügeln miteinander verbunden, so dass sie von oben gesehen, als eine einzige Brücke erscheinen, deren Gesamtlänge 253 m beträgt und sie damals zur längsten Brücke Tirols machte.
Der Inn wird von Ufer zu Ufer mit einem Stahlbetonbogen von 68 m lichter Weite überspannt, dessen Überbau durch eine Stahlbetonkonstruktion aufgelöst ist. Die Breite der Brücke beträgt 9 m. Außergewöhnlich für die damalige Zeit war auch die Fundierung des linken Widerlagers mit neunzig Betonortspfählen. Die Konstrukteure und Planer waren sichtlich stolz über ihr Werk, denn in einer Baubeschreibung heißt es: „Das breite schöne Inntal verlangte hier eine gefällige architektonische Gestaltung der Brücke, die auch der Kritik von Seiten des Fernverkehrs auf der Straße und aus der nahe vorbeiführenden Arlbergbahn standhält. Ihre Aufgliederung sperrt das Tal nicht ab und der helle Beton aus dem Tschirgantmaterial verleiht der Brücke ein freundliches und gefälliges Aussehen. Die saubere und sehr sorgfältige Ausführung wird allgemein anerkannt.“
Bildunterschrift:
Arbeiter, die beim Brückenbau in Roppen beschäftigt waren.
Text und Foto: Chronik Roppen/Helmut Plattner
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Das Kriegsopferheim in Karrösten
Der Tiroler Kriegsopferverband kaufte im Jahre 1962 eine Fremdenpension von Stefan Falkner und baute diese zu einem Erholungsheim mit sechzig Betten für Kriegsopfer aus.
Diese Einrichtung war bis Ende der 70er Jahre in Betrieb. Danach wurde das Heim geschlossen und nach einigen Jahren des Leerstandes der Gemeinde Karrösten zum Kauf angeboten. Dieses Angebot wurde angenommen, das Erholungsheim entsprechend adaptiert, Gemeindewohnungen integriert und im Jahr 1987 bezog auch die Gemeinde, die in der alten Volksschule untergebracht war, die Räume des ehemaligen Kriegsopferheimes. Im Laufe der Zeit entsprach die Immobilie nicht mehr den moderneren Erfordernissen, neue Räumlichkeiten für den Kindergarten, ein Veranstaltungssaal und weitere Infrastruktur wurde benötigt. Die Gemeindeführung entschloss sich den Umbau des Gebäudes auf der Basis eines Niedrig-Energiehauses anzugehen. Nach allen erforderlichen Beschlüssen und Sicherung der Finanzierung konnte Anfang April 2007 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Am 22.06.2008 wurde dann das neue Gemeindeamt feierlich eröffnet.
Foto: Chronik Karrösten
Text: Günter Flür, Gemeindechronist von Karrösten
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Das Wirtshaus in Aschbach
Josef Karlinger aus Sölden kaufte am 25.07.1872 „eine ganz verbaute Behausung mit verbauten Stall und Stadl und übrigen Zugehör“. Noch im selben Jahr wurde ihm die „Wirthsbefugnis“ erteilt. Der Gasthof an der Talstraße zwischen Längenfeld und Sölden dürfte vor allem als Einkehrgasthof von Bedeutung gewesen sein. 1882 wurde das Wirtshaus „am Brand“ das erste Mal erwähnt. Die gemauerte und verputzte Mittelfluranlage entsprach der bäuerlichen Bautradition. Das Foto um 1905 zeigt den von der Straße etwas zurückgesetzten Gasthof mit einer unmittelbar an der Straße befindlichen Laube.
Im Jahre 1903 wurde diese Laube nach Norden verlängert und kleinteilig verglast. Sie bot damit für 50 Personen Platz und diente vor allem dem Passantenverkehr.
Josef Anton Karlinger übernahm 1917 den Gasthof und baute westlich davon den neuen Gasthof Aschbach. In Folge wurde der Altbau als Wohnhaus und nach einem Umbau als Fremdenpension verwendet.
Text: Gudrun Praxmarer/Chronik Längenfeld
Foto: Stengel & Co.
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Glockengießerei Grassmayr
Bartlme Grassmayr legte 1599 im Heidenhaus in Habichen mit dem Guss seiner ersten Glocken den Grundstein für die Glockengießerei Grassmayr.
Bartlme Grassmayr war acht Jahre auf Wanderschaft. Während dieser Zeit arbeitete er auch mehrere Jahre beim Aachener Glockengießer Joan von Treer.
Die ersten Worte in seinem Wanderbuch waren „SOLI DEO GLORIA – An Gottes Segen ist alles gelegen“.
Nachdem er zum Vater Hansen, dieser betrieb eine Hafengießerei, nach Habichen zurückgekehrt war, konnte er sein Können mit dem Guss der Glocken für sein Heimatdorf beweisen. Sein Ruf verbreitete sich schnell und brachte ihm viele Aufträge, sodass neben der Gießerei in Habichen auch Filialen in Brixen und Feldkirch entstanden.
Bis 1917 erklangen 7 Glocken im Oetzer Kirchturm; davon war die älteste 1610 in Habichen gegossen worden. 1917 wurden 5 Glocken requiriert.
2 Glocken, die „Zwölferne“ und das „Sterbeglöcklein“ wurden nach geschickten Verhandlungen und wegen des historischen Wertes – diese beiden Glocken stammen noch aus einem Guss im Jahre 1776 und 1777 in Habichen – von der militärischen Beschlagnahme verschont.
Auch im 2. Weltkrieg wurden wiederum Glocken requiriert. Im Jahre 1951 wurden 4 Glocken für die Kirche in Oetz von der Fa Grassmayr gegossen. Im Jahr 1961 wurde die „große Glocke“ am Kirchturm in Oetz angebracht und somit war das Geläute wieder vollständig.
Im Jahre 1836 übersiedelte die Glockengießerei Grassmayr nach Innsbruck und ist heute ein weltweit anerkannter Betrieb für Glockenguss. Über 4.000 Glocken von Grassmayr klingen zur Ehre Gottes in aller Welt.
Foto: Chronikarchiv
Sieghard Schöpf – Chronist der Gemeinde Oetz
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Vertikal in den Erdboden gerammte Baumstämme nennt man „Piloten“.
Sie dienten in alter Zeit als Stützen von Brücken und Pfahlbauten. Solche „Piloten“ wurden aber auch zur Ufersicherung an Flüssen und Wildbächen verwendet. Mils wurde immer wieder von Hochwasser und Geröll durch den Larsennbach bedroht. Als Schutz gegen Verwüstung und Schotterführung rammte man vor allem im vorigen Jahrhundert Holzpiloten an den Ufern des Baches ein. Dafür wurde folgende Technik angewandt: Die „Piloten“ standen in der Mitte eines einfachen Holzgerüsts mit oben angebrachtem Laufrad, über das ein von den Arbeitern gezogenes Hanfseil lief. An ihm hing der Rammbock (die „Katze“). Er wurde hochgezogen, losgelassen, sauste dann auf den „Piloten“ nieder und trieb ihn so ruckweise in den schotterigen Untergrund. Das von Arbeitern händisch ausgeführte „Piloten-Schlagen“ folgte einem Ritual. Es gab hierfür auch die typischen „Pilotenschlager-Lieder“, die den Arbeitsrhythmus bestimmten. Alle als „Piloten“ verwendeten Baumstämme waren an einem Ende zugespitzt und von einem Stahlmantel, einem sogenannten „Pilotenschuh“, umgeben. Diese „Pilotenschuhe“ wurden in der Dorfschmiede hergestellt. Neben stählernen Vollmantelschuhen gab es auch offene, nur aus Stahlschienen („Laschen“) bestehenden Halbschuhe, die eine kompakte Stahlspitze trugen. Diese Holzpiloten waren ein wichtiger Teil der Schutzmaßnahmen, die das Dorf vor großem Unheil schützten.
Text: Dorfchronistin Helene Bullock
Foto: Wildbach- und Lawinenverbauung
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Obermieming vom Unterdorf nach Norden 1940 – 2017
Zeitsprünge Mieming zeigt in loser Reihenfolge Fotos aus der Vergangenheit und der Gegenwart – nebeneinander und ineinander. Zeitsprünge eben. Entwicklung, Veränderung in loser Reihenfolge kompakt im Bild
Hier ein Ausschnitt aus Obermieming
Mieming wurde 1071 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die 12 Ortsteile Untermieming, Weidach, Fiecht, See, Tabland, Zein, Obermieming, Barwies, Zirchbichl, Krebsbach, Fronhausen und Freundsheim formen das Gemeindegebiet, das sich bis in das Gaistal erstreckt. Das Wappen von Mieming zeigt neben den Farben rot und weiß im linken Bereich die Kranebittstaude (= Wacholder), die hier öfters vorkommt.
Das Tempo der Veränderungen hat sich in den letzten 40 Jahren deutlich erhöht. Die Bevölkerungsanzahl hat sich verdoppelt, die Anzahl der Gebäude stieg auf 1.180 an. Derzeit leben 4.088 Menschen in der Gemeinde Mieming (Stand 31.12.2018).
Hier ein Beispiel der rasanten Veränderungen aus Obermieming. Die Häuserfront im Vordergrund ist im Laufe der letzten 10 Jahre entstanden. Auch auf der Mieminger Kette im Hintergrund sind die Veränderungen sichtbar, wenn auch nur in den Details und nur für Insider erkennbar.
Diese Perspektive blieb fast 70 Jahre nahezu unverändert. Heute ist der Ort, an dem das Foto von 1940 aufgenommen wurde, (fast) unzugänglich geworden.
Fotos: Alpiner Kunstverlag und Andreas Fischer
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Die Tuifelsschmiede in Ebene
Johann Leitner (1813 – 1893) übernahm 1845 von Josef Leitner die „auf der Eben“, Gemeinde Oetz, stehenden „Behausungen“. Im Jahre 1884 erwarb Johann Leitner von der Oetzer Pfarrkirche einen Tuifelskopf, baute eine komplette Figur dazu und montierte diese in der Schmiede. 1888 bekam der „Tuifl“ eine Partnerin. Seither wurde Johann Leitner als Tuiflschmied bekannt.
In den nachfolgenden Jahren errichtete der „Tuifelschmied“ einen energiemäßig erstaunlich autarken Betrieb mit Mühle, Mahlwerk, Schmiede und Schlosserei mit daraus erwachsenen aufrechten Wasser- und Strombezugsrecht.
1860 kaufte Johann Leitner vom Kloster Stams den Piburgersee. Er wollte diesen als Speichersee für ein Wasserkraftwerk in den Oetzer/Sautner Feldern nutzen. Dieser Plan konnte von ihm nicht verwirklicht werden und so verkaufte er den Piburgersee 1877 an Marie Pfaundler.
Nach dem Tod von Johann Leitner 1893 übernahm sein Sohn Wilhelm „die Tuifelsschmiede“ und führte diese bis zu seinem Tode 1923. Von den fünf Kindern des Wilhelm Leitner sind die vier männlichen Kinder verstorben. Tochter Paulina heiratete den Schlossergesellen Johann Prantauer aus Zams und diese übernahmen nach dem Ableben von Wilhelm den Gutsbesitz und Betrieb in der Ebene. Nachdem Johann Prantauer 1945 verstarb, übernahm sein Sohn Hans (1928-2016) „gezwungener Maßen“ den Betrieb. Dieser zeigte am Betrieb kein großes Interesse und überließ die Geschäfte den „Hofmanns“ Burschen und wurde bei diesen als Schlosser beschäftigt.
1982 wurde die „Tuifelsschmiede“ in Ebene von Ing. Josef Hofmann aufgelassen und der Betrieb nach Ötztal-Bahnhof umgesiedelt. Hans Prantauer arbeitete dort bis zu seiner krankheitsbedingten Pensionierung im Jahr 1985.
Heute werden teilweise Führungen in der Tuifelsschmiede angeboten.
Bildunterschrift:
Die Tuifelsschmiede in der Ebene, Aufnahme aus dem Jahre 1899.
Quelle: Franz Röck
Text: Sieghard Schöpf / Chronist der Gemeinde Oetz
Foto: DDr. Hans Santer
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Holzbau mit einem angeschlossenen Schwimmbad
1930 errichtete der Landwirt Karl Perwög vulgo „Zickelers Karl“ im Haiminger Föhrenwald bei der „Unteren Gmua“ einen Holzbau mit einem angeschlossenen Schwimmbad. Für die damalige Zeit geradezu eine Sensation. Der Erbauer war damals auch massiver Kritik durch konservative Kreise ausgesetzt, die den sittlichen Verfall befürchteten. Schon vier Jahre später erwarb der Bund der Jungtiroler das Areal, es wurde in Kanzler Engelbert Dollfuß-Ferienheim umbenannt. Nach dem Anschluss Österreichs im Jahre 1938 übernahm die NSDAP das Ferienheim, das in Folge dessen verwahrloste. Nach 1945 ließ der Lungenfacharzt Dr. Karl Waitz das Gebäude sanieren, um Wiener Kindern einige Tage Erholung im Haiminger Föhrenwald zu ermöglichen. 1966 übernahm die Katholische Jungschar die Einrichtung, ehe sie 1972 vom Wiener Lehrer Hans Smejkal gepachtet wurde. Smejkal richtete die nächsten Jahrzehnte über den Verein „Ferienaktion Maria Treu“ Sommercamps für Kinder und Jugendliche aus. Im Laufe der Jahre kamen über 3500 Kinder ins Ferienheim und genossen einen Hauch von Abenteuer. Unvergessen bleibt für die heimische Bevölkerung auch der regelmäßige Kirchgang der Kinder mit ihren Betreuern, der immer von Gesang begleitet wurde. Mit dem Tod von Hans Smejkal im Jahre 2011 wurde schlussendlich auch die Idee des Ferienheims zu Grabe getragen. Der Bund der Jungtiroler konnte sich die hohen Sanierungskosten nicht mehr leisten. Heute betreibt die Gemeinde in einem Gebäudetrakt den Waldkindergarten, in einem anderen Gebäudeteil befindet sich eine Wohnung. Das Schwimmbad wurde im Vorjahr zugeschüttet. Das Bild zeigt das Ferienheim Haiming in den 50er Jahren.
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
Foto: Chronik Haiming
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„So war es früher“ Tiroler Gebirgs-Trachten- Erhaltungs- und Schuhplattlerverein Sautens
Nach dem 1. Weltkrieg erlebten die Volkstanz- und Schuhplattlervereine einen regen Zulauf. Auch in Sautens reagierte man auf diesen Trend und 1923 wurde in der Vorderötztaler Gemeinde der 1. Schuhplattler-Verein gegründet. Anna und Peter-Paul Strigl – die Großeltern des heutigen Sautner Chronisten Ludwig Auer – gehörten zu den Gründungsmitgliedern dieser Schuhplattlergruppe. Die Plattlervereinigung bestand aus fünf Trachtenpärchen und einer Musikgruppe. Der aufkeimende beginnende Sommerfrische-Tourismus bescherte den Plattlern in der Umgebung von Imst und dem vorderen Ötztal viele Auftritte.
Die Trachtenmode war dem bayerischen Vorbild angelehnt. Die Sautner holten sich ihre Trachten aus München. Auch eine Gründungsmedaille wurde aufgelegt.
Text: Ludwig Auer, Ortschronist
Foto: Privatbesitz (Repro: Ludwig Auer)
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Lawinenabgang Mareil
Verena und Hans Haslwanter waren in den Jahren von 1969 bis 1971 Pächter des Alpengasthofes Marail (auch „Mareil“ geschrieben) auf 1748 Meter zwischen Ochsengarten und Kühtai, im Nedertal gelegen. Am 23. Februar 1970 waren nebst dem Pächterehepaar noch fünf deutsche Gäste im Haus. Es hatte eine Woche kräftig geschneit und die Touristen wollten die Gelegenheit nutzen, um unterhalb des Hofes im tiefen Neuschnee nach Mittag ein paar Schwünge zu ziehen. Als sie sich nach dem Mittagessen im Hausgang die Skischuhe anziehen wollten, es war 13.15 Uhr, wurde es plötzlich stockfinster und ein unheimlicher Knall ließ das ganze Haus erzittern. Eine Staublawine war vom Schafjoch in Richtung Tal gedonnert. Die Tür ins Freie ließ sich nicht öffnen, es herrschte Totenstille, aber glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Im Haus gab es keine allzu großen Schäden – der Stall und der Stadel waren aber nur mehr ein Trümmerhaufen. Nach dem ersten Schock wurde ein Schnapserl getrunken, dann haben Gastgeber und Gäste gemeinsam den Ausgang frei geschaufelt. Da der Lawinenabgang von Marlstein, Zwirch und Ochsengarten beobachtet werden konnte, kam bald die Feuerwehr von Ochsengarten mit anderen Helfern, um Haus und Stall freizuschaufeln. Bis in die Nacht hinein wurde gearbeitet, ehe zum Stall vorgedrungen werden konnte. Das Vieh – zwei Schweine, ein Kalb und eine Kuh – wurde vom Luftdruck vor den Barren gedrückt und überlebte, eine weitere Kuh wurde von einem Balken erschlagen. Die Tiere wurden von den Besitzern notdürftig in der Kellerbar des Gasthauses untergebracht. Dass damals keine Menschenleben zu beklagen waren, glich einem Wunder. Ein sich oberhalb des Hauses befindlicher Felskopf, der sogenannte „Marailer Bichl“, hatte die Lawine geteilt und so wurde größeres Unglück abgewendet. Heute wird der Almhof Marail von Anneliese und Hubert Leitner als Jausenstation mit Übernachtungsmöglichkeit geführt. Das Foto entstand drei Monate nach dem Lawinenabgang im Mai 1970.
Text: Manfred Wegleiter, Chronik Haiming
Foto: Karl Hofer
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Von der Wasserleitung zur Feuerwehr Oetzerau
Im Jahre 1929 wurde in Oetzerau die dringend notwendige Hochdruckwasserleitung gebaut. Die Hauptinitiatoren waren Josef Haßlwanter, vulgo „Wirtsbua“ und Johann Jäger, vulgo „Goll“. Während der Bauphase wurde auch der Gedanke aufgegriffen, in Oetzerau eine eigene Freiwillige Feuerwehr zu gründen.
Nach etlichen Gesprächen mit vielen Einwohnern von Oetzerau kam es am 14. Juni 1931 zur Gründungsversammlung im Gasthof Auenstein in Oetzerau, welche von Josef Haßlwanter einberufen und eröffnet wurde. Zur Gründungsversammlung kamen unter anderem auch der Feuerwehr-Bezirksobmannstellvertreter (heute Bezirkskommandant-Stellvertreter) Josef Dialer und der Löschinspektor (heute Bezirksfeuerwehrinspektor) Franz Mungenast nach Oetzerau.
Nachdem Dialer zum Vorsitzenden der Versammlung gewählt wurde, ging man sofort zur Tagesordnung über, besprach die Statuten und führte die Wahl durch. Als Feuerwehrhauptmann wurde Josef Haßlwanter gewählt. Als sein Stellvertreter Johann Jäger, als Schriftführer und Kassier Emil Neuner (er war Lehrer in Oetzerau). Gemeinderat Johann Jäger versprach den Anwesenden, sich für die neu gegründete FF Oetzerau einzusetzen und dass auch von der Gemeinde ein Scherflein für die Feuerwehr beigetragen werde.
Josef Haßlwanter verstarb am 20.06.1932. Deshalb wurde bei der Jahreshauptversammlung am 17.07.1932 als neuer Kommandant einstimmig der bisherige Stellvertreter Johann Jäger und als sein Stellvertreter Alois Haßlwanter gewählt.
Bei der Gründung zählte die Freiwillige Feuerwehr Oetzerau 61 Mitglieder. Mit Stand Juni 2019 zählt die FF Oetzerau 41 Aktive und 13 Reservisten.
Text: Sieghard Schöpf / Chronist von Oetz
Foto: Hubert Meitinger/Chronikarchiv
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Die Zementwirtschaft in Haiming
Die Brüder Rudolf und Siegfried Stigger bauten seit Ende des 19. Jahrhunderts bei der „Schwarzen Erde“ am Alpweg von Haiming-Magerbach zur Simmering-Alm Zementstein ab. Das Gestein wurde mit Aperschlitten ins Tal gezogen und in Magerbach im Zementofen gebrannt. Anschließend wurde das Material über die Innbrücke in Richtung Dorf zur Zementmühle in der „Au“ verfrachtet. Die Zementmühle wurde vom Wasser des Mühlbaches betrieben. Im oberen Teil des Gebäudes stellte Siegfried Stigger vulgo „Zementeler“ Dachplatten her. Vor allem nach dem Großbrand von 1897, bei dem 67 Wohnhäuser zerstört wurden, war der Bedarf an den flachen Pfannenplatten groß.
Die Zementmühle ist seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb, das Gebäude neben der „Auenkapelle“ steht aber noch. Der alte Zementeler Siegfried Stigger starb am 25. Oktober 1935 im Alter von 66 Jahren. Sein Bruder Rudolf wurde als einfacher, anspruchsloser Mann beschrieben, der in der Nähe des Zementofens hauste und sich zusätzliches Geld beim Holzen in den steilen Magerbacher Felswänden verdiente. Er soll einmal gesagt haben: „Wenn i nimme huamkimm, kennts mi do oben suachen“. So war es dann auch. Rudolf Stigger verunglückte am 28. Juli 1938 beim Holzen unterhalb einer Felswand tödlich.
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
Foto: Karl Hofer/Chronik Haiming
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Geschäftige Leut‘
1897 gründete der Unternehmer Josef Förg in Silz einen Spengler- und Glaserbetrieb mit angeschlossener Gemischtwarenhandlung. Diese für die damalige Zeit typische Geschäftsform wurde Mitte der zwanziger Jahre von Sohn Eduard Förg weitergeführt. Dieser investierte in den Vertrieb von Brennstoffen, der in den Kriegsjahren zu einer wichtigen Stütze der heimischen Grundversorgung werden sollte. 1962 übernahm sein Sohn und spätere Bürgermeister Dipl.-Kfm. Eduard Förg das Unternehmen. In familiärer Manier wurde auch dessen Sohn Eduard wieder mit der Geschäftsführung betraut.
Das Stammhaus an der Tirolerstraße sollte bis zum Jahre 1991 mit der Familie Wieser-Förg die Tradition des Gemischtwarenhandels aufrechterhalten.
Bildunterschrift:
Das Förg-Haus an der Tiroler Bundestraße auf einer Aufnahme aus den dreißiger Jahren. „Beim Wieser“ gab es praktisch alle Gebrauchsgüter für das alltägliche Leben.
Text und Bild: Gemeindearchiv Silz/Wolfgang Schöpf
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Sechzig Jahre Hauptschule Oetz
Der in den 1950er Jahren geplante Standort einer Hauptschule in Umhausen wurde nach Oetz verlegt. Mit dem Bau des damaligen Hauptschulgebäudes (heute Volksschule) wurde im Jahre 1956 begonnen. Die Baukosten betrugen rund 3.200.000 Schilling. Offizielle Einweihung mit viel Prominenz aus Politik und Gemeinde war am 18.10.1959.
Mit 21.09.1959 wurde der Schulbetrieb mit zwei Klassen und 56 Schülern (1. Klasse 15 Buben/16 Mädchen und 2. Klasse 16 Buben/9 Mädchen) aus Oetz, Sautens, Umhausen, Längenfeld und Sölden und drei Lehrpersonen aufgenommen. Im Schuljahr 2018/2019 wurden in der Neuen Mittelschule 107 Schüler aus den Gemeinden Oetz und Sautens von 21 Lehrern unterrichtet.
1959 wurde für die Schule auch ein Ortsschulbeirat gewählt. Dieser setzte sich aus dem Oetzer Bürgermeister als Vorsitzenden, 4 Gemeinderäten, einem Kirchenvertreter, einem Lehrervertreter sowie zwei (1 Vater und 1 Mutter) Elternvertreter zusammen. Zu Beginn des Jahres 1960 (09.01.1960) wurde auch eine neue Schulordnung beschlossen.
Am 24.05.1960 verfasste man ein Ansuchen an die Bezirkshauptmannschaft Imst um Erweiterung einer zusätzlichen 1. Klasse. Dies wurde von der BH Imst mit der Begründung, dass eine gesetzliche Pflicht zur Teilung einer Klasse erst ab 50 Schülern bestehe, abgelehnt.
Im Jahre 1963 wurde mit dem Bau der Volksschule (heute Neue Mittelschule) Oetz begonnen und im Jahre 1965 eröffnet.
Aufgrund von Platznöten tauschten im Jahre 1975 Volksschule/Hauptschule die Schulgebäude. Die nun „neue“ Hauptschule ist um ein Stockwerk erweitert worden.
Die beiden Schulgebäude wurden in den folgenden Jahren laufend erweitert.
Erster Direktor war Eduard Walser von 1959 bis 1984. Im Schuljahr 1984/1985 übernahm HOL Margarethe Kuen die Schulleitung. Ihr folgte Hans Röck als Direktor bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1998. Danach leitete Franz Röck als Direktor die Hauptschule Oetz bis 2011. Ab 2011 wird die Hauptschule und jetzt Neue Mittelschule Oetz von Barbara Heinz als Direktorin geführt.
Text: Sieghard Schöpf/Chronist der Gemeinde Oetz
Foto: Chronikarchiv Oetz
Die Hauptschule Oetz im Rohbau anno 1958.
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Der Zaunmacher von Marlstein
Er war wohl einer der Letzten dieser „Zunft“: Die Aufnahme entstand am 28. Mai 1982 und zeigt den Marlsteiner Wirt und Bauer Johann Neurauter vulgo „Knopfn Hansl“ (16.1.1919 – 10.8.2006) beim Aufstellen eines Weidezaunes im „Hinteren Fleck“ bei Mareil.
Johann Neurauter bezeichnete diese Art der Weidezäune als „Eterzäune“. Unter „Eter“ verstehen die alten Ochsengartner die unteren Zweige junger Fichten. Die etwa einen Meter langen Eter werden im Feuer so lange erhitzt, bis sie weich sind. Anschließend werden sie ringförmig gebogen und gewunden, zwei Mal rundherum. Der Durchmesser entspricht dem Abstand der geschlagenen Holzlatten. Die Eter sollen daumendick sein und müssen im „grünen“ Zustand verarbeitet werden. Für einen Eterzaun braucht man also keinen Nagel, nur Bretter, Latten und Eterringe.
Zum Arbeitsvorgang: Zwei gleich lange Latten werden mit einem Abstand, der der doppelten Bretterstärke entspricht, in den Boden geschlagen, ein Brett wird zwischen die Latten gesteckt, von oben wird ein Eterring über die zwei Latten gesteckt und nach unten bis zur Oberkante des Brettes geschoben; ebenso bei den nächsten Latten. Dann kann das nächste Brett darüber gesteckt werden.
Aufgestellt werden die Eterzäune überall dort, wo der Zaun im Winter von Lawinenabgängen zerstört würde, also an den Gebirgshängen. Im Oktober werden die Zäune abgeräumt. Johann Neurauter benötigte für einen hundert Meter langen Zaun nur einen halben Tag. Bretter und Latten werden an der Hangseite so gelagert, dass die Lawinen „drüberfahren“, nur die Eterringe werden mitgenommen. Im Mai wird der Zaun dann wieder aufgebaut.
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist Haiming
Bild: Chronik Haiming/Karl Hofer
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Die Haiminger Mühle
Nach mehreren Stationen als Müllermeister verschlug es Karl Fux sen. mit Gattin Katharina und Sohn Karl jun. im Jahre 1948 nach Haiming. Dort wurde die Mühle am „Mühlruan“ von der Mühl-Interessentschaft Haiming gepachtet. Karl jun. ging bei seinem Vater in die Lehre und besuchte die Müllereifachschule in Wels. Nach einem Gesellenjahr in St. Johann in Tirol zog Karl jun. endgültig nach Haiming und erwarb 1959 mit seinem Vater die Mühle, die 72 Besitzer hatte. Auch Mutter Katharina war bis ins hohe Alter in der Mühle tätig. Karl jun. heiratete und seine Frau Frieda wurde 1965 Mitbesitzerin.
Anfangs wurde von der Müllerfamilie Fux gegen Entgelt das Getreide der Bauern gemahlen (Weizen, Roggen und Mais), später verlegte man sich auf die Futtermittelherstellung. Die Arbeit als Müller war schwer und vor allem staubig. Das mit der Bahn angelieferte Getreide (15 t), musste innerhalb von 4-5 Stunden ausgeschaufelt werden, dazu waren zwei Mann zum Schöpfen und zwei zum Einsacken erforderlich. Ein Sack wog zwischen 50 und 70 Kilogramm, die Verladung erfolgte auf einen Lieferwagen.
Im Jahre 1989 musste Karl Fux jun. den Betrieb aus gesundheitlichen Gründen einstellen. Die Geschichte der Haiminger Mühle geht bis ins Mittelalter zurück, als die Herren von St. Petersberg den Haiminger Bauern eine Gerstenstampf bewilligten. 1749 wurde dann am Mühlbach eine Mühle errichtet. Vor dem 1. Weltkrieg war Thaddäus Kößler („Tes“) Müller, später folgte die Familie Kapeller („Müllers“)
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
Foto: Chronik Haiming.
Karl Fux jun. mit Lieferwagen Bogward beim Liefern von Mehl an das Lager Haiming im Jahre 1955.
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Die Gemischtwarenhandlung Allneider
Aus Sankt Christina im Grödental stammen die seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Haiming nachweisbaren Allneider. Anton Allneider, ein Sohn des Valentin und der Elisabeth Dellago heiratete die Katharina Stricker aus Obsteig. Deren Sohn Karl verehelichte sich mit Wenefrieda Raffl vulgo „Gallen Fredda“. Karl war Schuster und Bauer und starb im 43. Lebensjahr.
Nach dem 2. Weltkrieg eröffnete die Witwe Wenefrieda mit ihrem Sohn Ernst die Gemischtwarenhandlung mit Tabak-Trafik in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gasthof Stern „Zickeler“.
Wenefrieda starb am 24.7.1966, Ernst gab am 30. Juni 1978 die Geschäftsauflösung bekannt, trotzdem konnten die Haiminger Stammkunden die eine oder andere Kleinigkeit bis ins Jahr 1985 einkaufen. Die Bezeichnung „Gemischtwarenhandlung“ traf für den Laden an der Alten Bundesstraße in jeglicher Hinsicht zu, denn beim Ernst konnte man nahezu alles erwerben.
Einige Anekdoten sind heute noch Thema bei den älteren Haimingern oder am Wirtshaustisch beim „Zickeler“. So ist bekannt, dass einige Burschen immer was besonderes bestellten, das Ernst im Keller lagerte und während der Krämer im Keller war, bedienten sich die Burschen an einigen Süßigkeiten. Legendär waren auch die Öffnungszeiten in der Gemischtwarenhandlung Allneider: Zu jeder Tages- und Nachtzeit konnten die Kunden beim Ernst läuten und wurden bedient.
Ernst Allneider, der ledig blieb, starb am 8. Februar 2009 im 86. Lebensjahr. Das ehemalige Geschäfts- und Wohnhaus ist inzwischen abgerissen.
Foto: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
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Die alte Post in Haiming
Georg Schilcher stammte von der Haiminger Schmiedemeisterfamilie Schilcher ab und errichtete im Jahre 1899 ein Haus an der Ötztalerstraße, im Volksmund auch Kuhgasse oder Schmiedgasse genannt. Er war Postmeister, Gemeinderat, Mitglied bei der Feuerwehr und befasste sich mit der Geschichte seiner Heimatgemeinde. Außerdem finden sich in alten Zeitungen, vor allem katholischen Blättern, Artikel von Georg Schilcher.
Bewohnt wurde die ansehnliche Post-Villa bis zu deren Ableben von Georg Schilcher und seinen ledigen Schwestern Luise (Briefträgerin) und Anna (Haushälterin). Als Hausgehilfin fungierte Anna Larcher, bei der Bevölkerung von Haiming besser bekannt als „Post Anna“, die von einer kinderreichen Familie aus Arzl im Pitztal stammte. Anna, Jahrgang 1897, ist noch vielen Haimingern als einfache, hilfsbereite und naturverbundene Mitbürgerin in gutem Gedächtnis. Für ein paar Schillinge, und wenn kein Geld zur Hand war, auch umsonst, konnte man aus dem wunderschönen Garten von der Post Anna Blumen holen. Sie machte sich selbst eine Freude, wenn sie ihre Blumen verschenken konnte. Anna, sie hatte nach dem Ableben der Schilcher-Geschwister das Wohnrecht und den Fruchtgenuss der „Post-Villa“ inne, wurde im Arzler Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Die Post-Villa war für einige Jahre auch Sitz der Gendarmerie und wurde später abgetragen.
Text: Manfred Wegleiter, Chronist
Foto: Chronik Haiming
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Die Innbrücke bei Magerbach
Die jährlich mehrmals niedergehenden schweren Murbrüche am Tschirgant-Südabbruch und die häufigen Inn-Hochwässer haben dazu geführt, dass der Verkehrsweg im Inntal von Telfs Richtung Imst gegenüber dem zwar höher gelegenen aber sicheren Straßenstück über das Mieminger Plateau an Bedeutung verlor.
Zentraler Punkt der Kommerzstraße (Salzstraße) war der Ortsteil Magerbach in Haiming. Dort führte eine Brücke über den Inn, die bereits Anfang des 14. Jahrhunderts Erwähnung fand. Die Erhaltung der Brücke oblag der Gemeinde Haiming. Die Brückenzöllner zu Magerbach (neben anderen die Familien Schweigl, Kölli und Neuner) sorgten für Einnahmen zur Instandhaltung und betrieben die Herberge (heute Gasthof Löwen). Einen Aufschwung nahm der Verkehr durch die Neutrassierung der Straße (1719-1728).
1800 wurde eine neue Brücke erbaut, 1852 als Holz- und Bogenbrücke und schließlich 1913 als Stahlbrücke erstellt. Mit der Verlagerung des Verkehrs (1938) abseits des Dorfes auf die Tiroler Bundesstraße verlor der alte Weg von Telfs nach Imst weiter an Bedeutung.
Foto (um 1900): Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
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600 Jahre Almwirtschaft in Rietz
Bereits 1463 wird oberhalb des „Rietzer Ranggens“, in der sogenannten „Grueb“, ein „Alpl“ urkundlich genannt, dessen Grenzen der „Klausbach“, „Firsteck“ sowie die „Gaisriest“ (Gaisrast) bildeten, als deren Waldeigentümer jedoch nicht die Bauern, sondern die Habsburger Monarchie ausgewiesen wurde.
So ist es kaum verwunderlich, dass entstehender Jungwald nicht nur regional, sondern auch landesweit immer wieder zurückgedrängt und am Aufkommen gehindert wurde, um dadurch existenznotwendige Weideflächen zu erhalten bzw. deren Ausdehnung zu ermöglichen.
Für das damals vorherrschende Kaiserhaus, war das „wenig förderliche Verhalten der Bauern“, wie dies in entsprechenden Aufzeichnungen dargestellt wird, mit ein Grund dafür, sogenannte „Nutz und Streurechte“ der Wälder anfänglich an die Gemeinden und nach diesbezüglich ebenso geringen Erfolgen, im Jahre 1734 an die Bauern selbst abzugeben.
Die damit verbundenen Aufteilungen und Rechtsansprüche der Bauern, bewirkten letztendlich aber auch die Verlegung des einstigen Weidegebiets in der „Grueb“ über die Waldgrenze hinaus und ließen im Bereich von „Ober- und Unterseeben“ neue Weideflächen entstehen, die bis in die Gegenwart genutzt werden.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird daher angenommen, dass um diese Zeit eine erste, größere Unterkunft für Mensch und Tier geschaffen wurde, die bis zum Jahre 1932 Bestand hatte und wie verbliebene Mauerreste beweisen, nördlich der heutigen „Peter Anich Hütte platziert war .
Jahrelange Begleiter der Rietzer Almbewirtschaftung waren ständig auftretende Streitigkeiten und Querelen zwischen den Gemeinden Rietz und Pfaffenhofen, denen mangelnde Kenntnisse über den genauen Grenzverlauf ihrer Almen zu Grunde lagen.
Erst im Jahre 1831 konnten diese durch eine sogenannte Teilungslinie, die mit gegenseitigem Einverständnis über den „Narrenkopf“ bis hin zum Einflussgebiet des „Krössbaches“ in den (Anger) „Seebach“ verlief, beendet werden.
Text: Karl Schnegg, Ortschronist von Rietz
Foto: Chronikarchiv Rietz
Die alte Rietzer Almhütte im Jahre 1929. Interessant ist der Kamin aus Lärchenholz.
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Das Zischge-Haus
Zu den ältesten Gebäuden in der Haiminger Ortsmitte gehörte der im Volksmund als „Zischge Haus“ bezeichnete Einhof mit giebelseitig erschlossenem Seitenflurhaus. Das zweigeschossig gemauerte Objekt zeigte über der Eingangstür die Jahreszahl 1697 und den Spruch: „Den Aus- und Eingang mein, laß dir Jesu befohlen sein. Nimm auf o Herr, wie ich begehr, alle Tritt und Schritt zu deiner Ehr.“
Das alte Gebäude stand östlich gegenüber dem Gemeindehaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus der Familie Götsch „Unterruaner“ an der Kreuzung Ötztalerstraße/Kreuzstraße und wurde von dem ledigen Schmiedesohn und Buchsetzer Georg Schilcher bewohnt. Im Mai 2000 wurde das Haus abgerissen, heute befindet sich dort ein Parkplatz der Gemeinde. Handwerker erzählten, dass der Dachstuhl des uralten Hauses in einem derartig guten Zustand war, dass beim Zerschneiden der Pfetten und Balken einige Motorsägeketten „flöten gingen“. Sogar ein Brand einige Jahre zuvor konnte die alte „Zischge“ nicht zerstören.
Foto: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
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Die Auensteiner
Im Frühsommer 1930 fasste eine kleine Sängerschar unter Führung des Volksschuldirektors Josef Kuen im Gasthof „Stern“ den Entschluss, das Tiroler Volksliedgut zu pflegen. Einige Monate Probenzeit, Stimm- und Treffübungen und Erarbeiten entsprechenden Liedgutes bis zu dreimal in der Woche ermöglichten in kurzer Zeit ein Konzert.
Josef Kuen schreibt wörtlich: „Am Sonntag, den 14. September 1930 feierten wir unser Wiegenfest. Bevor wir den Geburtstag festsetzten, tauchte selbstverständlich die Frage auf: Wie soll unser Gesangsverein heißen? Die heimatkundlichen Untersuchungen über das Schloss Auenstein waren hier mitbestimmend. Lang schon suchte ich eine Gelegenheit, diesen schönen Namen neu aufleben zu lassen, und nun war so eine Gelegenheit gekommen: Wir nannten uns die Auensteiner“
Auszug aus der Tagespresse vom 16.09.1930:
„Oetz, 15. Sept. (Die Auensteiner.) Man schreibt uns: Gestern, Sonntag feierte die Sängervereinigung: „Die Auensteiner“ ihr Wiegenfest im Saale des Cafe Anzelini. Ein zahlreiches Publikum aus den Kreisen der anwesenden Fremden, sowie Einheimischen hörten dankbar den Vorträgen des jungen Vereines zu und zollten nach jeder einzelnen Nummer reichlich Beifall. Sie haben es aber auch verdient und macht es dem Dirigenten, Herrn Lehrer Kuen, alle Ehre, was er aus den Schar seiner Sänger heraus holte, umsomehr als er erst vor 2 Monaten mit der Ausbildung begann. Kuen hat es sich nicht verdrießen lassen, jede Woche 3 mal Proben zu halten und ist ihm und seinen Schülern zu dem vollen Erfolg am gestrigen Abend zu gratulieren. Möge die Anerkennung ein Ansporn zur weiteren Tätigkeit auf diesem Gebiet sein.“
Bezeichnend der damalige Weitblick von Josef: „Es war uns von vornherein klar, dass eine Vereinigung wie die Auensteiner nur eine Zukunft bekommt, wenn jedem Einzelnen in irgendeiner Form ein Vorteil geboten werden kann. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wählten wir den Ausdruck: Auensteiner-Reisen.“ Und den verwirklichten sie, Wien, Straßburg, Venedig hießen wesentliche Stationen dieser Zeit.
Vor allem die Mitwirkung bei bedeutenden Auftritten, ein Konzert mit Rudolf Schock, die Rundfunkübertragungen aus Oetz, Messen in den Domen zu Innsbruck und Brixen zeugen vom ungebrochenen Willen, ein klug formuliertes Vermächtnis fort zu führen.
Chorleiter:
Josef Kuen, Josef Winkler, Ferdinand Grießer und dessen Sohn Josef Grießer, Florian Schmid, Maren Link, Georg Schmid, Peter Valtingojer
Text: Sieghard Schöpf, Ortschronist
Foto: Grießer/Amprosi
Die Auensteiner um 1950 im „Oberfeld“
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Der alte Brunnen beim Zenz
Bis zum Jahre 1970 stand gegenüber dem Bauernhaus der Familie Schöpf „Zenzen“ ein alter, steinerner Brunnen mit den gravierten Initialen A. S. (Anton Schöpf). Dieser Brunnen wurde dann durch einen hölzernen ersetzt, gebaut von Eduard Maziarka im Bauhof. Im Jahre 2006 wurde von den Bauhofmitarbeitern ein kleinerer, hölzerner Trog angefertigt, die Brunnenfigur „Heiliger Lukas“ wurde restauriert und 2007 auf die Brunnensäule gesetzt.
Im Bild ist neben dem alten Steinbrunnen die Anna Schöpf zu sehen. Sie war geboren am 5.3.1892 blieb als ledige Wirtschafterin am elterlichen Hof und starb am 9.3.1959. Ihre Eltern waren Johann Schöpf und Katharina Pittrich, ihre Schwester war Maria Schöpf, die mit Josef Schöpf verheiratet war. Ihr Bruder war der in Südafrika tätige Missionspater Anton Schöpf (8.7.1893 – 15.10.1976).
Text: Manfred Wegleiter, Chronist
Foto: Chronik Haiming
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Bei „Michls Heinrich“ in Höpperg
Unser Foto zeigt das inzwischen abgerissene Gebäude in Höpperg Nr. 31, Gemeinde Haiming. In dem Doppelhaus lebten Anfang des 20. Jahrhunderts zwei Familien: unten waren Josef und Kreszenz Prantl (Eheschließung am 10.2.1902), die Eltern von „Michls Heinrich“ untergebracht.
Im oberen Stockwerk wohnten Jakob („Jaggeles“ geb. in Oetz am 21.4.1868, gest. 23.8.1932) und Maria Köll geb. Prantl („Vizn“ geb. 4.3.1873; gest. 28.10.1946). Maria hat das Kind Anna auf dem Arm, Jakob hält Tochter Rosa, ganz links im Bild Johann Prantl.
Heinrich Prantl „Michls Heinrich“ wurde am 2.10.1904 geboren, er heiratete am 1.6.1935 Elisabeth Prantl.
Das Fresko an der Hauswand zeigt die Heilige Familie.
Bild: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
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Roman Fux und Elisabeth
Im malerischen Weiler Grün oberhalb von Haiming auf etwa 1200 Metern Seehöhe kam am 15. April 1840 Nikolaus Fux zur Welt. Seine Eltern waren die Bergbauern Roman Fux und Elisabeth, geborene Leitner. Nikolaus war musikalisch ausgesprochen begabt, schon früh wurde man auf sein Talent aufmerksam. Er konnte das Gymnasium in Innsbruck besuchen und absolvierte anschließend das Konservatorium in Wien. Der Donaumetropole hielt er einige Jahre die Treue und wurde Organist in der Karlskirche. Sein weiterer Lebensweg führte ihn schließlich nach Innsbruck. Dort verehelichte er sich mit Anna Jenewein. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Organist, Musiklehrer an Innsbrucker Mittelschulen und als Privatlehrer fand er noch genügend Zeit, um zu komponieren. In den ersten Jahren seiner Innsbrucker Zeit war Nikolaus Fux Organist im Stift Wilten, viele Jahre wirkte er auch als Lehrer für Klavier, Orgel und Singen an der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck. Zu seinen bedeutendsten Kompositionen zählten ein fünfstimmiges Marienlied für den gemischten Chor mit Baritonsolo, mehrere groß angelegte Messen im klassizistischen Stil und profane musikalische Werke wie „Libelle“, „Mädchen im grünen Haag“, „Walzer für Männerchor“ und „Orgelintermezzo“. Im Jahre 1944 verfasste der in Haiming am Gartenweg wohnhafte Ernst Härting eine Lebensbeschreibung über Nikolaus Fux. Härting war ein Vetter des Komponisten. In diesen Erinnerungen finden sich auch folgende Sätze: „Sein geselliges, dem Leben aufgeschlossenes Wesen ließ ihn leicht Freunde finden. Über alles liebte er sein gutes Viertele Tiroler Wein, dem er keinen Tag bis ins hohe Alter entraten wollte.“ Der Musikprofessor und Komponist vom Haimingerberg starb am 1. April 1921 in Innsbruck. In einem feierlichen Leichenbegräbnis wurde der tote Künstler durch die Straßen Innsbrucks zum Innsbrucker Westfriedhof zu Grabe getragen.
Text: Manfred Wegleitner, Ortschronist
Foto: Chronik Haiming
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Die Rochuskapelle in Karrösten
„Zu den, einer großen Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Denkmalensembles in Tirol, zählen der Romedihof und die ehemals zugehörende Rochuskapelle, die im Gemeindegebiet von Karrösten auf einem Geländevorsprung an der Einmündung des Pitztales und des Gurgltales in das Inntal liegen“, berichtet Dr. Reinhard Rampold vom Bundesdenkmalamt über die Rochuskapelle und den in mehreren Bauphasen entstandenen, im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammenden Romedihof.
Die Rochuskapelle, erbaut 1571, wurde 2008 durch einen Spruch des Bundesdenkmalamtes Wien unter Denkmalschutz gestellt. Im Zuge der Veräußerung des Romedihofes wurde die Rochuskapelle der Gemeinde Karrösten zum Kauf angeboten und von dieser auch erworben. In den Jahren 2012 bis 2016 begann die fachmännische Restaurierung der Bausubstanz sowie des Dachstuhles und die Eindeckung durch heimische Firmen. Ab 2016 startete die Innenrenovierung und die Restaurierung des Altars, Bilder und Statuen bis 2019 durch regionale Restauratoren. Die bisherigen Renovierungskosten belaufen sich auf rund 75.000 Euro.
Die im alten Glanz erscheinende Rochuskapelle wird 2020 bei einer Feier der interessierten Bevölkerung vorgestellt.
Text und Foto: Günter Flür, Gemeindechronist von Karrösten
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Standschütze Heinrich Heiß
Er war Landwirt in Oberriedern und ein „Standschütz“, der vieles zu erzählen hatte: Heinrich Heiß vulgo „Michls Heinrich“, geboren am 30. April 1895, erinnerte sich noch im hohen Alter an viele Begebenheiten, die er als Tiroler Standschütze an der Südfront erlebt hatte. Besonders markant blieb ihm eine waghalsige Aktion am Kreuzbergsattel in Erinnerung. Heinrich war mit einer kleinen Gruppe auf Vorposten in einem Schützenloch, als die Italiener einen unvermuteten Sturmangriff auf die österreichische Stellung unternahmen. Plötzlich sprang der junge Heiß aus dem Loch und schleuderte eine Handgranate gegen die Angreifer, die sofort Reißaus nahmen. Für diese beherzte Tat, die schlussendlich schwere Verluste auf beiden Seiten verhinderte, wurde der Bauernbursche aus Oberriedern mit der silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Abenteuerlich war auch seine Flucht vor der Gefangenschaft, die ihn vom Cerenapass durch das Val Vermiglio ins Nonsbergtal, weiter über den Gampenpass, an Lana vorbei bis ins Passeier, über den Timml bis nach Oberriedern führte. Heinrich Heiß, der mit seiner Frau Anna, geb. Köll, aus Unterriedern drei Kinder hatte, starb am 24. März 1985.
Text: Manfred Wegleiter
Foto: Chronik Haiming
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Gemischtwarenhandlung Julie Krug vulgo „Lochers“
Im Jahre 1931 entschied sich Julie Krug vulgo „Lochers“, am Winklweg Nummer 1 in Haiming eine Gemischtwarenhandlung zu etablieren. Über 30 Jahre lang versorgte Julie dann ihre Kunden, die hauptsächlich aus der „Steigge“ kamen, mit Lebensmitteln und Kurzwaren. 1977 ging sie dann in die verdiente Pension. Der Vater von Julie, Johann Krug aus Mieming, kaufte 1919 den Laden vom Kaufmann Tamerl aus Silz um eine Fuhre „Raben“ (weiße Rüben). Der Wert dieser 400 Kilogramm Rüben entsprach damals dem Wert von etwa 200 Kilogramm Brot. Julie, geboren am 20. September 1913, besuchte die Bürgerschule Pfaffenhofen, lernte dann beim Schuler in Landeck Verkäuferin. 1932 bekam sie den Gewerbeschein für den Handel mit Lebensmitteln, Stoffen, Strickwaren, Strümpfen, Wolle und ab Ende 1950 auch für Tabakwaren. Der Einkauf bei Julie war aus heutiger Sicht gemütlich und mit vielen Eindrücken verbunden. Beim südlichen Haupteingang (1946 errichtet) am Boden in Kisten gestapelt getrockneter Stockfi sch, am seitlichen Budel gab es die Kurzwaren, am Hauptbudel dann die Lebensmittel, abgepackt in Backpapier oder Stanitzel. Links in der kleinen Vitrine befanden sich der Kinder liebste Produkte: Negerbrot, Zuckerlen und „Bazooka“-Kaugummi. Und wenn die Hausfrau nicht fl üssig war, bei der Julie konnte sie natürlich anschreiben. Kassa gab es keine: Die Rechnung wurde händisch geschrieben. Julie Krug starb am 21. Dezember 1998. Das gemütliche Geschäftslokal blieb viele Jahre geschlossen, später befand sich dort eine Pizzeria. Im Bild: Julie Krug am alten Eingang an der Ostseite. Aufnahme April 1990.
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
Foto: Chronik Haiming
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Franz Xaver Klotz: Pfarrer und Fotograf
Aus dem Nachlass von Franz Xaver Klotz stammt dieses Selbstbildnis, das den emeritierten Priester im Haiminger Föhrenwald zeigt. Franz Xaver Klotz wurde am 26.11.1868 in Sölden als Sohn des Rädermachers Florian und der Sabina Klotz geboren und am 29.6.1893 zum Priester geweiht.
Seine klerikale Laufbahn führte ihn nach Oberleutasch, Fließ, Boden, Heiligkreuz, Haimingerberg, Wildermieming und Kaltenbrunn. Seinen Ruhestand verbrachte er in der nach ihm benannten und von den Geschwistern Schilcher erbauten „Klotz-Villa“ in Haiming. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der Fotografie und fertigte zahlreiche Stereofotos im Format 6×6 an. Ein Teil dieser Bilder befindet sich heute in privatem Besitz.
Auf dem Foto, das Ende der dreißiger Jahre entstanden sein dürfte, erkennt man in der rechten Hand von Pfarrer Klotz den Selbstauslöser, auch das Kabel zum Stativ ist schwach sichtbar. Franz Xaver Klotz, der sich in seiner aktiven Zeit besonders um die Restaurierung der Wallfahrtskirche in Kaltenbrunn verdient gemacht hat, starb am 12.2.1942 in Haiming.
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist
Foto: Chronik Haiming/Klotz
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